Sogar Eltern packen schon selbst bei der Sanierung von Schultoiletten an, weil die Staatsregierung die Kommunen dabei im Stich lässt. Die Grüne Landtagsfraktion in Bayern fordert daher, das stille Örtchen endlich zur Chefsache zu machen und dringend benötigte Fördermittel bereitzustellen, damit Schultoiletten im ganzen Freistaat ein längst überfälliges Upgrade erhalten.
Die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen macht sich stark für die Verbesserung der sanitären Anlagen an Bayerns Schulen. Der neue Antrag fordert die Staatsregierung auf, die Finanzierungshürden für Schultoilettensanierungen zu senken und ein umfassendes Sanierungsprogramm aufzulegen. Damit soll es Kommunen erleichtert werden, dringend benötigte Toilettensanierungen zu realisieren und den für das Schulleben wichtigen Bereich instand zu setzen.
„Der Zustand vieler Schultoiletten ist schlichtweg unzumutbar und ein Armutszeugnis für den Freistaat Bayern“, erklärt Gabriele Triebel, Sprecherin für Bildung der Grünen Landtagsfraktion. „Es ist inakzeptabel, dass Schülerinnen und Schüler in Bayern sich ekeln müssen, die Toiletten an ihrer Schule zu nutzen oder diese sogar meiden. Diese Zustände beeinträchtigen das Wohlbefinden und die Konzentrationsfähigkeit der Kinder. Hier ist Handeln auf staatlicher Ebene gefragt.“
Eine Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerks unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf: In Bayern gaben 44 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen an, den Zustand der Toilettenanlagen an ihren Schulen als schlecht zu empfinden. In Großstädten klagen sogar 62 Prozent über unzumutbare Zustände. Die Grüne Landtagsfraktion fordert daher die Einführung eines staatlichen Schultoilettensanierungsprogramms, das vor allem finanzschwache Kommunen entlastet und ihnen ermöglicht, den Sanierungsbedarf zügig anzugehen.
„Auch hier in Landsberg wird deutlich, dass viele Kommunen mit den Sanierungskosten für ihre Schulen schlicht überfordert sind“, betont Gabriele Triebel „Für notwendige Erneuerungen, gerade bei Toiletten, fehlt ihnen oft das Geld. Ein Förderprogramm des Freistaats könnte den Kommunen hier dringend benötigte Unterstützung bieten und dafür sorgen, dass unsere Schulen endlich die Ausstattung erhalten, die Kinder und Eltern zu Recht erwarten.“