Gabriele Triebel: „Konfessioneller Religionsunterricht für muslimische Schulkinder muss endlich ermöglicht werden“
Die religionspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Gabriele Triebel fordert einen flächendeckenden, bedarfsorientierten islamischen Religionsunterricht mit gut ausgebildeten Lehrkräften in deutscher Sprache: „Der Modellversuch war ein großer Erfolg, umso unverständlicher ist, wie der FW-Kultusminister Prof. Piazolo nun in einen Unterricht der 80er Jahre zurückfällt und einen “erweiterten Ethikunterricht“ empfiehlt. Von einer Gleichberechtigung der Religionen in unserer Gesellschaft sind wir damit wieder einen sehr großen Schritt weiter entfernt.“
Gabriele Triebel zeigt sich sehr betroffen über dieses Vorgehen und über die fehlende Wertschätzung, die damit unseren muslimischen Bürgerinnen und Bürgern und ihrem Glauben entgegengebracht wird: „Muslimische Kinder haben dasselbe Recht, in der Schule etwas über ihren Glauben zu lernen, ihren Glauben zu praktizieren und ihren Glauben zu reflektieren wie ihre christlichen Mitschülerinnen und Mitschüler.“ Triebel weiter: „Wir fordern die Staatsregierung daher nochmals auf, den islamischen Religionsunterricht als ordentliches Schulfach einzuführen.“
Auch für die stets angeführten rechtlichen Probleme gebe es laut Gabriele Triebelbereits eine Lösung: „Baden-Württemberg hat es vorgemacht und eine Stiftung ins Leben gerufen, die die Position der fehlenden islamischen Religionsgemeinschaften übernehmen soll. Diese Lösung könnten wir uns für Bayern sehr gut vorstellen. Das wäre ein Fortschritt, das würde allen Menschen muslimischen Glaubens in Bayern gerecht werden!“