Best-Practice Mühlbach-Renaturierung

„Vorbild für ganz Bayern“

Um auf die Lage von Gewässern aufmerksam zu machen, führt im Sommer 2025 die Grüne Wassertour durch den Freistaat und stellt Best-Practice-Beispiele vor. Anfang August haben sich Gabriele Triebel MdL und Christian Hierneis MdL mit den Beteiligten des Renaturierungsprojekts Mühlbach in Scheuring verabredet. Denn die Arbeiten am Mühlbach zeigen beispielhaft, was flächendeckend für Bäche und Flüsse getan werden muss. „Ein Vorbild für ganz Bayern“, nannte Landtagsabgeordnete Gabriele Triebel das Projekt, das in erster Linie durch den Schulterschluss aller Beteiligten so erfolgreich verläuft. Aus dem einst monotonen Gewässer ist inzwischen „ein wunderbar renaturierter Bach geworden, in dem sich die Fischfauna erholen kann“, wie der Umweltpolitische Sprecher, Christian Hierneis, feststellte.

Über Erfolge und Hürden sowie darüber, was in der Politik schnellstmöglich angegangen werden muss, sprachen die Abgeordneten mit Thomas Maisterl vom Luftwaffenfischereiverein Lechfeld, Scheurings Bürgermeister Konrad Maisterl, Felix Wolfrum vom Landesfischereiverband Bayern und Andreas Schützeberg vom Landschaftspflegeverband Landsberg am Lech.

Gerade in den letzten Jahren werden die Auswirkungen der Landnutzungsveränderungen auf Wasser und Landschaft überdeutlich. Hitze und Trockenheit verschärfen die Lage für Bäche, Seen und Grundwasser. Deshalb hat die Grüne Landtagsfraktion zum Thema Wasser einen Gesetzentwurf im Bayerischen Landtag vorgelegt.

Informationen zu den wichtigsten Inhalten des Gesetzentwurfs

  • Dem Schutz vor Hochwasser und Sturzfluten und dem Schutz des Grundwassers soll ein überragendes öffentliches Interesse und damit bei planerischen Abwägungen mehr Gewicht gegeben werden. Dabei sollen sowohl beim Hochwasserschutz als auch beim Grundwasserschutz ökologischen Maßnahmen der Vorrang eingeräumt werden.
  • Anpassung von Überschwemmungsgebieten an die tatsächlichen Gegebenheiten und Ausweisung von Hochwasserentstehungsgebieten, die Sturzflutrisiken bergen.
  • Der Schutz des Grundwassers, um dessen Nutzung in einigen Gegenden Bayerns bereits ein Kampf begonnen hat, muss verbessert werden. Unbelastetes Tiefengrundwasser soll zudem als Trinkwasserschatz für künftige Generationen möglichst geschont werden.
  • Ein anderer Umgang mit der Fläche istnotwendig. Entwässerung und Austrocknung unserer Landschaften müssen gestoppt werden. Regenwasser muss wieder in der Landschaft gehalten werden (Schwammlandschaften). Dies schützt gleichzeitig vor Hochwasser und Trockenheit.
  • Zur Sicherung unseres Grundwassers vor schädlichen Einträgen ist eine beschleunigte Ausweisung von mehr Trinkwasserschutzgebieten nötigsowie ein Verbot von Pestiziden und Düngemitteln am Ufer unserer Bäche und Flüsse.
  • Es soll Klarheit darüber bestehen, wer wo wie viel Grundwasser entnimmt, was in digitalisierten und öffentlich zugänglichen elektronischen Wasserbüchern dokumentiert werden soll.Das ist gleichzeitig die Voraussetzung für die Einführung eines Wasserentnahmeentgelts („Wassercent“).
  • Die Wasserverschwendung in unseren Bergen durch neue Beschneiungsanlagen soll beendet werden.