Nachgefragt: Im Zuge des regelmäßig stattfindenden Dialogforums der Deutschen Bahn für Landtagsabgeordnete hat die Kauferinger Abgeordnete Gabriele Triebel die neuesten Informationen zu den Planungen für einen barrierefreien Ausbaus des Kauferinger Bahnhofs eingeholt.
Im Jahr 2020 hieß es von Seiten der Bahn, dass 2022 mit dem Bau begonnen werde und der Bahnhof Kaufering 2024 barrierefrei sein würde. Nach der neusten Ankündigung der Bahn soll die Ausführungsplanung im zweiten Quartal 2025 beendet sein. Der Baubeginn sei für das zweite Halbjahr 2026 geplant. Der neue Bahnhof soll im Sommer 2028 in Betrieb gehen. Auf die Frage, weshalb wieder eine Verzögerung stattfand, antwortete die Bahn, dass die Bayerische Eisenbahngesellschaft die Planung noch einmal aufgemacht habe, um eine einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern in der Planung festzulegen.
„Wenn nach dieser langen Wartezeit die Bagger mit einer nutzerfreundlichen Planung für 2026 endlich bestellt sind, können die Kauferinger Bahnnutzer*innen nur noch hoffen, dass bis dahin nicht noch einmal etwas dazwischenkommt“, sagt die Abgeordnete Gabriele Triebel. „Wir alle wollen mehr Menschen dazu bringen, die Bahn zu nutzen, doch dazu braucht es eine belastbare und gute Infrastruktur. Die bekommt Kaufering jetzt auch hoffentlich.“
Im Zuge des barrierefreien Ausbaus plant der Markt Kaufering eigene zusätzliche Rampen zu bauen. Mit der Aussage der Bahn, dass „der Bau einer Rampe bei einem barrierefreien Ausbau aus unserer Sicht fragwürdig ist“ sollte nach Gabriele Triebel der Marktgemeinderat Kaufering seine Planungen im nördlichen Bahnhofsgelände in Frage stellen. „Es wäre ein Schildbürgerstreich, wenn der Markt hier eine eigene Rampe mit einem 6-stelligen Betrag bauen würde, obwohl die Bahn mit einem Aufzugbau die Barrierefreiheit bei Gleis 1 herstellt. Hier darf es kein „Doppelt-gemoppelt“ geben“, so Triebel, die auch Mitglied des Marktgemeinderates ist.