Mit Bestürzung reagiert Gabriele Triebel über die Basta-Politik von Ministerpräsident Markus Söder. Mit einem Handstrich wischt er die Petition einer Schülerin weg, welche die Abschaffung der unangekündigten Leistungsnachweise in der Schule fordert. Exen und Abfragen müssen für ihn weiterhin bestehen bleiben – und das obwohl rund 20.000 Bürgerinnen und Bürger eine Petition zur Beendigung dieser Praxis unterzeichnet haben.
„Die Meinung der Betroffenen scheint völlig egal zu sein“, sagt Gabriele Triebel, Stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultus. „Anstatt den Dialog ernst zu nehmen und den Reformstau in der Bildungspolitik anzugehen, wird im Alleingang über die Köpfe von Schülern, Eltern und Lehrern hinwegentschieden. Hier wird das Engagement tausender Betroffener untergraben.“
Fachmeinungen und Bürgerengagement missachtet
Wissenschaftler kritisieren seit Jahren die Praxis unangekündigter Leistungsnachweise. Studien zeigen deutlich, dass diese Prüfungsform bei vielen Schülerinnen und Schülern in erster Linie Angst und Stress auslöst und dadurch den Lernerfolg eher mindert als fördert. Abgeordnete Triebel fordert deshalb, ein positives Lernumfeld zu schaffen, anstatt weiterhin auf alte Konzepte zu setzen, die weder Lernende noch Lehrkräften unterstützen würden.
„Die Petition, die von fast 20.000 engagierten Bürgerinnen und Bürgern unterzeichnet wurde, hat es noch nicht einmal zur Beratung in den Ausschuss geschafft, da wird schon der gesamte Prozess abgewürgt“, berichtet Gabriele Triebel. „Das ist eine Missachtung des Petitionsrechts und des Engagements all derjenigen, die sich eine bestmögliche Bildungspolitik für unsere Kinder wünschen.“ Die Abgeordnete fordert die Staatsregierung auf, die Petition ernsthaft zu prüfen und gemeinsam mit Experten, Eltern und Lehrkräften einen konstruktiven Dialog über die Zukunft der bayerischen Bildungspolitik zu führen.