Geplante Gasförderung in Reichling – Komplett falsche Prioritätensetzung der CSU-FW-Staatsregierung

Anlässlich der BR-Diskussionsrunde „Jetz red i“ zu den Gasbohrungen im Landkreis Landsberg kommentieren die GRÜNEN Landtagsabgeordneten aus Landsberg, Ludwig Hartmann und Gabriele Triebel:

Ludwig Hartmann, Vizepräsident des Bayerischen Landtags: „Das Signal ist fatal: Die Staatsregierung setzt weiter auf dreckige, fossile Energien, anstatt den dringend notwendigen Ausbau der Windkraft in Bayern voranzutreiben. Natürlich ist klar, dass wir uns nicht von heute auf morgen vom Erdgas verabschieden können. Aber es ist absurd, im Jahr 2024 noch in eine neue Erdgas-Erschließung zu investieren, anstatt den Ausbau klimaneutraler und sauberer Energien mit aller Kraft voranzubringen. Hubert Aiwanger sollte sich lieber dafür einsetzen, dass der Klimaschutz in Bayern endlich vorankommt und nicht mit neuen Gasbohrungen weiter auf ein fossiles Energiesystem setzen, das die Zukunft unsere Kinder verheizt.“

Gabriele Triebel: „Minister Aiwanger duckt sich beim Thema „Gasförderung in Bayern“ weg. Mit der Erhebung einer Förderabgabe hat er es in der Hand, dieser umweltschädlichen Energieform, die den bayerischen Klimazielen entgegensteht, den Boden zu entziehen.“

Beide ergänzen: „Bayern ist das einzige Bundesland, das keine Förderabgabe bei Erdgasbohrungen erhebt. Mit einem Dringlichkeitsantrag fordern wir Staatsminister Aiwanger auf endlich nachzusteuern und einen Stopp dieser Befreiung zu beschließen. Mindestens 15 % der Einnahmen aus dem Erdgasgeschäft sind als Förderabgabe einzufordern. Die Entwicklung dieser und weiterer Bohrungen kann die Staatsregierung durch die Erhebung einer überfälligen Förderabgabe maßgeblich lenken. Das fordern wir ein. Ansonsten ist das Klimaschutzgesetz das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt ist.“

Den Dringlichkeitsantrag finden Sie hier: Erdgasförderung nicht länger subventionieren: Befreiung von der Förderabgabe
bei Erdgas beenden