Letzte Woche war ich zu Gast im Sudetendeutschen Museum in München. Gemeinsam mit dem Musuemsleiter Dr. Stefan Planker und der Ausstellungskuratorin Eva Haupt habe ich mir die neue Dauerausstellung zu der Geschichte der Sudetendeutschen angeschaut.
Auf insgesamt fünf Etagen werden über 1100 Jahre sudetendeutsche Gesichte aufgearbeitet und anhand von ausgewählten Exponaten, Videoinstallationen, Datenbanken und Tastobjekten erlebbar gemacht.
Bayern spielt in der Geschichte der Sudetendeutschen eine wichtige Rolle. Ein sehr großer Teil der Vertriebenen kam in den Freistaat, woraufhin Bayern 1954 die Schirmherrschaft für die Volksgruppe übernahm. Auch ich bin in einem Ort aufgewachsen, in dem viele Sudentendeutsche ihre neue Heimat gefunden haben. Somit war und ist die Thematik seit meiner Kindheit präsent.
Beeindruckend war unter anderem die architektonische Gestaltung des Gebäudes. Dem Museum geling es mittels moderner Architektur Erinnerungskultur aufzunehmen und umzusetzen. Auch thematisch könnte das Thema Heimat nicht weniger aktuell sein. In unserer heutigen Einwanderungsgesellschaft stellen sich viele Menschen die Frage nach ihrer Identität und ihren Wurzeln. Dies alles sind Fragen, die gerade in den jetzigen Kriegs- und Migrationszeiten immer mehr aufkommen und deren Beantwortung sich uns aufdrängt.
Vielen Dank an Dr. Planker und Fr. Haupt, dass sie sich die Zeit für das Gespräch und die Führung genommen haben.
Bilder von Daniel Mielcarek