Qualitätsstandards für den bayerischen Ethikunterricht verbessern

Immer mehr bayerische Schülerinnen und Schüler besuchen den Ethikunterricht. Unsere Grüne Anfrage hat gezeigt, dass sich deren Zahl in den letzten 15 Jahren fast verdoppelt hat. Vieles deutet darauf hin, dass sich dieser Trend auch in den kommenden Jahren verstetigen wird. Aus verschiedensten Gründen hat Kirche im Leben der Menschen nicht mehr den Stellenwert wie früher. Das schlägt sich natürlich auch in der religiösen Bildung nieder.

Umso wichtiger ist es mir, dass wir die Qualität des Ethikunterrichts an Bayerns Schulen deutlich verbessern. Denn dieses Fach vermittelt Werte und schafft den nötigen Raum, um drängende gesellschaftliche Fragestellungen zu diskutieren. 

Leider wurde Ethik in Bayern lange stiefmütterlich behandelt. Es wird immer noch sehr oft fachfremd unterrichtet, d.h. von Lehrkräften ohne entsprechendes Studium. Und auch die Studierbarkeit des Unterrichtsfaches ist stark eingeschränkt. Als grundständiges Fach kann Ethik nur an zwei bayerischen Unis studiert werden und die Möglichkeiten der Fächerkombination sind vergleichsweise gering.

Hier muss die Staatsregierung bereits jetzt dringend nachsteuern. Denn es geht darum, dass der steigenden Zahl von Schülerinnen und Schüler ein qualitativ hochwertiger Ethikunterricht angeboten wird.