Echte Chancengerechtigkeit statt Gießkannen-Prinzip

Ab 2024/25 unterstützt der Bund Schulen in sozial schwierigen Lagen mit zusätzlichen Mitteln. Gabriele Triebel, bildungspolitische Sprecherin der Grünen im Bayerischen Landtag fordert für die gezielte Vorbereitung des Startchancen-Programms einen Sozialindex.

In Bayern fehlt ein verlässliches Instrument zur Ermittlung des Bedarfs der Fördermittel des Bundes – die Voraussetzung für eine zielgerichtete Verteilung des Geldes. Andere Bundesländer hingegen haben bereits einen Sozialindex entwickelt, der anhand konkreter Kriterien aufzeigt, welche Schulen den größten Förderbedarf haben. Dafür wollen die Grünen im Bayerischen Landtag einen Sozialindex einführen.

Mit Hilfe des Sozialindex können Schulen mit besonderen sozialen Herausforderungen ausfindig gemacht werden.„Ein Sozialindex kann Ungleichheiten entgegenwirken und sicherstellen, dass Kinder mit geringeren Bildungschancen in der Schule zusätzlich gefördert werden. Auf diese Weise leistet der Sozialindex einen wichtigen Beitrag zu mehr Chancengleichheit“, so Gabriele Triebel.

Das Startchancen-Programm des Bundes

Die bundesweite Förderung sieht mit jeweils einer Milliarde Euro pro Jahr über eine Laufzeit von zehn Jahren vor. Damit sollen bundesweit 4000 Schulen „mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler“ speziell gefördert werden. Hierfür sollen Schulen in sozial schwieriger Lage mit zusätzlichen Mitteln unterstützt werden. Die Verteilung des Geldes wird durch die jeweiligen Landesregierungen geregelt.