Hausaufgaben: sinnvoll oder überflüssig?

Bayern ist sich nicht einig, wenn es um Sinn und Zweck von Hausaufgaben geht, wie der Bayerische Rundfunk berichtete. So möchte die Linkspartei die schulischen Hausaufgaben komplett abschaffen, worauf die Lehrerverbände sehr unterschiedlich reagierten, von Bayerns Kultusminister Michael Piazolo jedoch ein klares Nein ernteten. Zwar hatte erst vor einigen Jahren die Grüne Jugend eine Abschaffung der Hausaufgaben gefordert, nach Ansicht der bildungspolitischen Sprecherin der Grünen im Landtag, Gabriele Triebel, ist aber ein anderes Konzept nötig: „Wir Grüne fordern, dass wir Schule künftig so gestalten müssen, dass die Schüler*innen das Lernen, Einüben und Vertiefen dort erledigen sollten, wo es hingehört, und zwar in die Schule.“

Nach Meinung der Landtagsabgeordneten Gabriele Triebel reicht es nicht, keine Hausaufgaben mehr zu fordern, wenn sonst alles beim Alten bleibt: „Das ändert dann auch nichts an der bestehenden Chancenungerechtigkeit. Um jedem Kind gerecht zu werden, brauchen wir wesentlich mehr individuelle Förderung und mehr selbständiges Lernen. Im momentanen Schulsystem wird den Schüler*innen nicht genügend Zeit gegeben, neue Inhalte zu vertiefen und einzuüben. Deswegen stellen die Lehrkräfte ihren Schüler*innen Hausaufgaben, um die am Vormittag gelernten Inhalte zu Hause zu lernen.“