Landtags-Grüne fordern unabhängige Anlaufstelle für Betroffene sexualisierter Gewalt in Kirchen

Grüner Dringlichkeitsantrag im Plenum am heutigen Mittwoch, 15. Februar 2023 – Gabriele Triebel mahnt Unstimmigkeiten im Kabinett beizulegen   

„Betroffene von sexualisierter Gewalt in den Kirchen brauchen eine eigene unabhängige Anlaufstelle“, macht Gabriele Triebel, Sprecherin für Religion der Landtags-Grünen, klar. „Traurig ist, dass das nur einzelne Mitglieder der Söder-Regierung erkennen. Es reicht nicht aus, Betroffene an die guten und wichtigen Beratungsstellen im Bereich der sexualisierten und häuslichen Gewalt zu verweisen, wie es die Sozialministerin tut. Dafür ist dieser Verbrechenkomplex zu groß und die Versäumnisse bei der Aufarbeitung zu speziell. Eine zugeschnittene Anlaufstelle ist unverzichtbar!“ Die Landtags-Grünen fordern die Staatsregierung daher mit einem Dringlichkeitsantrag in der Plenarsitzung am heutigen Mittwoch, 15. Februar 2023, zum Handeln auf.

Gabriele Triebel erklärt: „Die Betroffenen von sexualisierter Gewalt in den Kirchen und ihre Angehörigen sind die Leidtragenden. Es ist überfällige Aufgabe der Söder-Regierung ihnen zur Seite zu stehen. Insbesondere für Betroffene, die nicht mit der Institution Kirche und deren Angeboten in Kontakt treten können oder wollen, muss es eine unabhängige Beratungsstelle geben. Ich erwarte, dass die Sozialministerin endlich ihren Widerstand aufgibt und diese eigene Stelle einrichtet.“ Die Stelle soll bayernweit kostenfreie, anonyme und qualifizierte Beratungen anbieten und als unabhängige Anlaufstelle für alle Betroffenen sexualisierter Gewalt und deren Angehörige fungieren.

Des Weiteren mahnt Gabriele Triebel die kabinettsinternen Unstimmigkeiten zwischen Sozialministerin Scharf und Justizminister Eisenreich in dieser Frage im Sinne der Betroffenen zu überwinden.

Hier geht es zu unserem Dringlichkeitsantrag.