Das KZ-Außenlager Kaufering VII wurde während des zweiten Weltkrieges durch die Organisation Todt aufgebaut und dann im September 1944 von der SS übernommen. Juden und Jüdinnen aus ganz Europa wurden hier inhaftiert und unter anderem zum Bunkerbau gezwungen. Zeitweise waren in dem Lager bis zu 2.000 Männer und 272 Frauen untergebracht. Ende April 1945 wurde das Lager aufgrund der sich näherenden amerikanischen Truppen geräumt. Die Häftlinge wurden dann unter anderem nach Dachau auf den Todesmarsch geschickt.
Das Lager Kaufering VII ist aus erinnerungspolitischer Sicht ein sehr bedeutsamer Ort. In Form der Tonröhren befinden sich hier noch Originalbauten. Die lokalen Verantwortlichen und ich sehen seit längerem die Notwendigkeit eines Doku-Zentrums am Außenlager Kaufering VII.
Vor rund drei Monaten habe ich deswegen den polnisch-jüdischen Architekten Daniel Libeskind kontaktiert, der unter anderem das Jüdische Museum Berlin entworfen hat. Ich freue mich sehr, dass ich die Aufmerksamkeit von Daniel Libeskind für diesen besonderen Ort wecken konnte. In meinen Augen ist er einer der fähigsten Architekten für diese besondere Aufgabe.