Spannender Besuch zusammen mit meiner Kollegin im Bayerischen Landtag Rosi Steinberger, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz, bei Result Recycling in Kaufering. Dort werden RC-Baustoffe, also Recycling-Baustoffe, produziert.
Besonders interessiert hat uns die Neuplanung einer Anlage zur Wiederaufbereitung von Gleisschotter. Dieser verliert nach und nach durch die mechanischen Belastung seine scharfen Kanten, was dazu führt, dass Züge ältere Strecken nicht mehr mit hohen Geschwindigkeiten befahren können. Dann muss der Schotter getauscht werden.
Da die Ansprüche an das Material sehr hoch sind, ist eine Wiederaufbereitung aus ökonomischer Sicht sinnvoll. Aus ökologischer Sicht ohnehin, denn durch die Wiederverwendung entfallen Transporte und vor allem erübrigen sich der Abbau und die damit einhergehende Zerstörung von Landschaft und Lebensräumen.
Wir erfuhren, dass im bisherigen Verfahren der Altschotter trocken zu RC-Schotter und RC-Splitt aufbereitet wird. Dabei fallen 65% des Materials als zu entsorgendes Material an. Die geplante neue Anlage wird nach einem bereits in der Schweiz praktizierten Verfahren mittels eines geschlossenen Wasserkreislaufs den Schotter so aufbereiten, dass nurmehr 10% Abfall bleiben. Eine beachtliche Verbesserung!
Durch die Anbindung an die Schiene kann in Kaufering zudem der Transport im Vergleich umweltfreundlich erfolgen. Geschäftsleiter Ralph Stumpe erklärte, dass RC-Baustoffe qualitativ hochwertig sind und ein vermehrter Einsatz aus Sicht des Umwelt-, und Klimaschutzes wünschenswert wäre. Dem schließen wir uns an und sagen, dass es die Aufgabe der Politik sein muss, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine so ressourcenschonende Technik zu fördern.
Zum Abschluss des Gesprächs zeigte Herr Stumpe zwei verschiedene Schotter, dabei zeigte sich, dass der RC-Schotter nicht als solcher zu erkennen war.