Liebe Freundinnen und Freunde,
für knapp 6.200 Schulen und 1,66 Mio. Schüler*innen in Bayern wurde der Unterrichtsbetrieb aufgrund der hohen Ansteckungs- und Weiterverbreitungsgefahr durch COVID-19 im Zeitraum vom 16. März bis einschließlich 19. April, dem Ende der Osterferien, eingestellt.
Wie und ob der Unterricht am 20. April wieder aufgenommen wird, kann zum heutigen Stand (Beginn der Osterferien) nicht gesagt werden. Hauptindikator für die Entscheidung, wie es weitergeht, wird die Wirksamkeit der Ausgangsbeschränkungen im Hinblick auf die Neuinfektionsrate sein.
Die Termine für die Abschlussprüfungen an den weiterführenden Schulen in Bayern sind vom Kultusministerium bereits nach hinten verschoben worden. Die genauen Termine und weitere, aktuelle Information entnehmen Sie bitte der Homepage des Kultusministeriums.
Während der Osterferien wird weiterhin die Notbetreuung von Schüler*innen bis einschließlich der 6. Jahrgangsstufe an Ihrer Schule vor Ort angeboten. Bitte informieren Sie sich hier im Sekretariat der Schule Ihrer Kinder.
Umfassende Informationen zu Corona und Schule erhalten Sie auch auf den Internetseiten des Bay. Lehrerinnen- und Lehrerverbands (BLLV), der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW), und des Bay. Philologenverbands (BPV).
Der Übertritt von der Grundschule an die weiterführenden Schulen ist so geregelt, dass mit dem letzten Schultag, dem 13. März, die Notenerfassung abgeschlossen ist. Falls sich Ihr Kind noch verbessern möchte, besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an drei freiwilligen Proben in der 2. Schulwoche nach den Osterferien. Dieser Termin kann nur gehalten werden, wenn der Schulbetrieb am 20. April wieder aufgenommen wird.
Die COVID-19 Pandemie hat auch das Bildungssystem mit voller Wucht getroffen. Die Schulschließungen stellen alle Beteiligten – Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern – vor große Herausforderungen. Es herrschen unterschiedlichste Voraussetzungen, wie der Unterricht zu Hause durchgeführt wird. Vor allem die zur Verfügung stehende digitale Ausstattung, das dafür entsprechende Know-how, die dafür notwendige Sprach- und Lesekompetenz und die zeitlichen Kapazitäten der Eltern sind entscheidende Faktoren, ob der jetzige Unterricht erfolgreich ist. Um die Kinder in dieser Situation nicht zu überfordern, plädiere ich dafür, dass bis zum 20. April keine neuen Lerninhalte vermittelt werden sollten. Für die Zeiten nach Corona werde ich als Bildungspolitikerin zusammen mit meinen Kolleg*innen genau analysieren und bewerten, was jetzt gut und weniger gut gelaufen ist.
In Zukunft gilt es vor allem im Bereich der Digitalisierung die richtigen und notwendigen Schlüsse zu ziehen. Digitale Medien und moderne Arbeitsmittel bieten Chancen für eine flexible, vielseitige und individuelle schulische Förderung – auch in Krisenzeiten. Ziel muss es jedoch sein, dass Schüler*innen in ganz Bayern über vergleichbare Lernbedingungen und -ausstattungen verfügen. Durch die Digitalisierung darf die soziale Schere in unserem Bildungssystem nicht weiter auseinander klaffen.
Liebe Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern, ein großes DANKE an Euch alle, die Ihr in diesen schwierigen Zeiten besonders gefordert seid!
Bleibt gesund und munter,
Eure Gabriele Triebel