Gabriele Triebel, MdL : „Für eine Verkehrswende muss der Öffentliche Nahverkehr in ganz Bayern ausgebaut werden und das Rückgrat der Öffentlichen ist die Schiene“

„Was wir brauchen, ist eine Verkehrswende, die ihren Namen auch verdient – das heißt: geeignete bayerische Eisenbahnstrecken schnell reaktivieren und damit nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem Land eine Alternative zum Auto anbieten“, fordert Gabriele Triebel aus Kaufering. „Wir Grüne wollen deshalb ein bayerisches Reaktivierungsprogramm für zunächst 18 Bahnstrecken von jährlich zunächst fünf Millionen Euro, um marode Strecken zu sanieren.“ Dazu müsse die Söder-Regierung die Reaktivierungskriterien ändern und Möglichkeiten schaffen, Investitionen mit Zuschüssen zu fördern. „Derzeit scheitern sinnvolle Reaktivierungen oftmals daran, dass bestimmte Kriterien* angewendet werden. Diese Hindernisse gilt es aus dem Weg zu räumen. Viele andere Bundesländer, wie Baden-Württemberg, Hessen oder Rheinland-Pfalz machen es bereits vor.“

Gabriele Triebel: „Für eine Verkehrswende muss der Öffentliche Nahverkehr in ganz Bayern ausgebaut werden. Und das Rückgrat der Öffentlichen in Bayern ist die Schiene. Deshalb müssen wir geeignete bayerische Eisenbahnstrecken schnell reaktivieren. Die Fuchstalbahn ist das beste Beispiel für eine solche Reaktion.“

In der Plenarsitzung des Bayerischen Landtags am Donnerstag, 7.11.2019, hatten alle Abgeordneten die Möglichkeit, sich für eine Neubewertung von Reaktivierungskriterien einzusetzen. „Heute hätten CSU und FW allen voran Herr Dorow und Herr Friedl die Möglichkeit gehabt, sich nicht nur für die Reaktivierung der Eisenbahnstrecke von Schongau nach Landsberg einzusetzen, sondern auch im Landtag die Weichen dazu stellen“, erklärt die Landtagsabgeordnete. „Mit ihrer Ablehnung bei der namentlichen Abstimmung wurde diese Chance vertan“, so Triebel.  

* wie der starre Wert ‚1.000 Reisenden-Kilometer pro Kilometer Betriebslänge je Werktag‘, der keinerlei Rücksicht auf Siedlungsdichte nimmt, ländliche Räume benachteiligt und dem Abschlussbericht der Enquete-Kommission ‚Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern‘ widerspricht