Reform des Bestattungsrechts lässt weiter auf sich warten

Gabriele Triebel fordert: „Verantwortung nicht an Kommunen abschieben“

„Anstatt die Sargpflicht in Bayern abzuschaffen, drücken sich CSU und FW vor der Entscheidung und schieben die Verantwortung lieber den Kommunen zu“, ärgert sich die religionspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Gabriele Triebel, nach der Sitzung des Ausschusses für Kommunales und Inneres im Bayerischen Landtag.

In einem entsprechender Antrag formulierten CSU und FW zwar die Absicht die Sargpflicht zu lockern, machten jedoch keine konkreten Aussagen, wie oder wann genau das umgesetzt werden soll. So sollen auch Waschräume und die unbefristete Grabesruhe, die sowohl für muslimische und jüdische Bürgerinnen und Bürger eine sehr große Bedeutung haben, nicht verbindlich geregelt werden, sondern von den Kommunen umgesetzt werden.

„Für mich ist es unverständlich, dass es der Söder-Regierung nicht möglich ist, hier eine klare Position zu vertreten. Es ist ein Unding, dass den Kommunen allein die Verantwortung aufgebürdet werden soll, für die Umsetzung des Grundrechts auf freie Religionsausübung zu sorgen“, so Gabriele Triebel.

„Mit der Übernahme unserer Forderung, eine zweite ärztliche Leichenschau einzuführen, gehen CSU und FW zwar einen kleinen Schritt in die richtige Richtung. Was wir jedoch fordern, ist eine echte Reform des Bestattungsrechts in Bayern.“

Diese Pressemitteilung wurde von Ursula Lampe verfasst, Pressereferentin der Grünen Landtagsfraktion.