Besuch des Erinnerungsortes Badehaus in Wolfram


Am Dienstag, den 17. September habe ich mit meinen FraktionskollegInnen Hans Urban und Sanne Kurz den Erinnerungsort Badehaus in Waldram bei Wolfratshausen besucht, der vergangenes Jahr durch unzählige Stunden ehrenamtlichen Engagements ins Leben gerufen wurde.
Dem Internatauftritt des Erinnerungsortes ist folgendes zur Geschichte des Badehauses zu entnehmen: "Im Badehaus von Waldram (früher Föhrenwald) ist Geschichte wie im Zeitraffer erlebbar: Ab 1940 errichteten die Nationalsozialisten im Wolfratshauser Forst eine Mustersiedlung für Rüstungsarbeiter. Gegen Kriegsende führte hier der KZ-Todesmarsch vorbei. Dann wurde Föhrenwald zu einem Lager für jüdische Displaced Persons, die den Holocaust überlebt hatten. Ab 1956 wurden meist katholische, kinderreiche Heimatvertriebene angesiedelt und der Ort in Waldram umbenannt. Bis heute finden sich hier Spuren dieser einzigartigen Migrationsgeschichte. Sie wird anschaulich und multimedial in dem neu errichteten Erinnerungsort BADEHAUS erzählt. Eine Bürgerinitiative hat das Gebäude vor dem Abriss gerettet und dort einen Ort der Erinnerung, der Begegnung und des Lernens aufgebaut".

Unser besonderer Dank gilt Frau Dr. Sybille Krafft, die uns anhand einer anschaulichen Museumstour die bewegte Geschichte des ehamilgen DP-Lagers Föhrenwald näher gebracht hat. Sie und ihr motiviertes Team leisten hier höchstprofessionelle und pädagogisch wertvolle #Gedenkarbeit auf lokaler Ebende. Leider werden die aktuellen Strukturen des Freistaats Bayern im Bereich der Erinnerungskultur diesen Formen ehrenamtlichen Engagements nicht gerecht. Es fehlt an einem umfassenden Gesamtkonzept und mehr (finanzieller) Wertschätzung für die tatkräftigen Aktuere vor Ort.